Unter der Adresse www.Chemical-Revolution.to konnte man jahrelang illegale Drogen kaufen wie etwa Cannabis, Haschisch, LSD, Extasy (MDMA), Speed (Amphetamin), Kokain und viele mehr, wobei der Fokus auf synthetischen Drogen lag. Bezahlt wurde mit der Kryptowährung Bitcoin, die Lieferung erfolgte ganz normal per Post.
Dieser Drogenshop wurde nach aktuellem Stand aus Deutschland heraus betrieben und war öffentlich zugänglich für jedermann erreichbar. Er operierte also nicht im Darknet, wie etwa Dream Market oder der Wallstreet Market. "Chemical-Revolution.to" wurde nach Polizeiangaben seit 2017 von einem erst 26 Jahre alten Mann ins Leben gerufen, der aus dem Landkreis München stammen soll. Die Server standen wohl in Deutschland und Frankreich, da die französische Kriminalpolizei bei den monatelangen Ermittlungen beteiligt gewesen ist.
Ausgangspunkt der Polizeiermittlungen war wohl die Festnahme eines (oder des? Das ist noch unklar) 26-Jährigen in Brandenburg an der Havel im Frühjahr 2018, bei dem man große Mengen Drogen fand. Nämlich 50kg Speed, 2kg MDMA, unzählige Extasy-Tabletten und LSD-Pappen.
Nun gab die Polizei der Presse bekannt, dass ganze 11 (!) mutmaßliche Verantwortliche des Drogen-Onlineshops "Chemical-Revolution.to" im Zuge der Ermittlungen aufgrund des dringenden Tatverdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge festgenommen worden sind.
Erste Recherchen ergaben, dass auch die Seite "Flexking.to" in engem Zusammenhang mit dem Shop zu stehen scheint. Beide Drogenshops sind aktuell nicht mehr erreichbar. Auf jeden Fall zeigt dies wieder einmal, dass solche Shops früher oder später immer hochgenommen werden – so wie es bei Shiny-Flakes.to auch der Fall gewesen ist, der zum Vorbild der deutschen Netflix-Serie "How To Sell Drugs Online (fast)" wurde.
Was erwartet jetzt Kunden vom Drogenshop Chemical-Revolution.to?
Kunden dieses Shops können nur hoffen, dass die Betreiber alle Kundendaten wie Postanschriften und Emailadressen sorgfältig gelöscht oder zumindest auf einer gut verschlüsselten Festplatte gespeichert haben.
Ansonsten droht den Käufern nämlich ebenfalls eine Hausdurchsuchung. Etwa ein Drittel der Kunden sollen nämlich ebenfalls Dealer gewesen sein, die die Ware offline weiterverkauft haben.
Sollte man also Kunde bei "Chemical-Revolution.to" gewesen sein, so sollte man jetzt unbedingt alle Drogen aus seiner Wohnung entfernen und entweder den eigenen Computer von allen belastenden Dateien und Browser-Cookie etc mit einem extra Programm unwiderruflich löschen. Oder noch besser: man verschlüsselt seinen Computer mit einem Programm wie Veracrypt und auch sein Smartphone mit einem Passwort statt einer Zahlen- oder Wisch-Kombination.
Sollten weitere Informationen zum Fall auftauchen, updaten wir diesen Artikel selbstverständlich!
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