Israelische Wissenschaftler haben scheinbar einen Weg gefunden, die weit verbreitete Volkskrankheit Asthma weitestgehend in den Griff zu bekommen. Dazu beitragen soll dabei vor allem eins: Marihuana. Doch anders als beim gewöhnlichen Konsum steht der Rausch hier nicht im Vordergrund und verbrannt wird die Heilpflanze in diesem Zusammenhang auch nicht.
Denn betrachtet man den Cannabiskonsum zu unterhaltenden- oder medizinischen Zwecken genauer, so stellt man schnell fest, dass es bereits Mittel und Wege abseits vom Verbrennen der Cannabisblüten gibt, um die Wirkstoffe der bewusstseinserweiternden, medizinischen Pflanze aufzunehmen (beispielsweise durch den oralen und sublingualen Konsum oder dem Auftragen des Wirkstoffs auf die Haut, wie bspw. durch transdermale Pflaster). Dennoch scheint es nach wie vor eine Herausforderung für jene Cannabiskonsumenten zu sein, die die Wirkstoffe der Marihuana-Pflanze zu sich nehmen und nicht in der Lage sind, auf gewöhnliche Methoden zurückzugreifen oder eine besonders schnelle Wirkung erzielen müssen (basierend auf der jeweiligen Symptomatik bzw. gesundheitlichen Problemen). Für ebendiese Problematik haben israelische Wissenschaftler nun einen Cannabis-Inhalator entwickelt, der vor allem in den Bereichen der krebsbedingten Schmerzlinderung und zur Behandlung von Atemwegsproblemen wie Asthma seinen Einsatz findet. Die Rede ist vom sogenannten "Medical Cannabis Inhaler".
Panaxia Pharmaceuticals und Rafa Pharmaceuticals, die als Unternehmen hinter dieser medizinischen Entwicklung stecken, verkündeten hierzu im Rahmen einer Pressemitteilung dass der Inhalator speziell für jene Patienten entwickelt wurde, die auf Grund von gesundheitlichen Einschränkungen nicht in der Lage sind Cannabis zu rauchen oder zu vaporisieren.
Das von den Wissenschaftlern entwickelte Gerät verfügt über eine spezielle Funktion die es im Vorfeld ermöglicht, die Dosierung des Wirkstoffs (je nach Krankheitsbild handelt es sich hierbei um THC oder CBD) durch den Patienten individuell anzupassen. Bis zu 10mg THC sollen so beispielsweise durch einen Inhalationsschub aufgenommen werden. Die Wirkung selbst garantiert der Hersteller innerhalb von wenigen Minuten. Dafür sorgt ein spezielles Treibgas, welches die jeweiligen Substanzen direkt in die Lunge leitet ohne diese, wie sonst üblich, im Vorfeld zu verbrennen. Außerdem findet eine hitzeaktivierte Verbindung statt, die dazu beiträgt dass Cannabinoide oder auch THC schneller durch das Mundgewebe aufgenommen werden.
Während eines Asthmaanfalls ziehen sich die Bronchien und Bronchiolen zusammen, sodass ein Einsatz von Cannabis hier durchaus sinnvoll ist. THC, das Cannabinoid 2-AG und diverse synthetische Agonisten der CB1- und CB2-Rezeptoren helfen dem Lungengewebe nämlich dabei, die Muskelkontraktion zu vermindern und so eine krampflösende Wirkung zu erzielen. Dies führt im Umkehrschluss dazu dass der Patient wieder besser Luft bekommt und freier atmen kann. Zusätzlich werden die unangenehmen Begleiterscheinungen wie beispielsweise das typische Stechen in der Brust (auch bekannt als Brustschmerzen) größtenteils unterdrückt bzw. gelindert. Zusätzlich sorgt die entzündungshemmende Wirkung der Cannabinoide dafür, dass die durch das Asthma entzündeten Bronchien schneller wieder heilen und zukünftig resistenter gegen weitere Anfälle sind.
Doch damit nicht genug: Neben den bereits genannten Einsatzgebieten zur Schmerzlinderung und der Bekämpfung von Atemwegserkrankungen soll es ebenfalls möglich sein, vorhandene Schlafstörungen mit diesem Inhalator gänzlich zu beseitigen. Mit der richtigen Dosierung sollen Patienten innerhalb von 10 Minuten problemlos einschlafen und am nächsten Tag ohne unangenehme Nebenwirkungen erholt aufwachen. Dies wäre eine deutlich gesündere Alternative als die immer beliebter werdende Verwendung von rezeptpflichtigen Schlafmitteln wie Benzodiazepine.
Bis der "Medical Cannabis Inhaler" auch hierzulande für jeden Patienten verfügbar ist, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Es lohnt sich allerdings den behandelnden Arzt bereits jetzt darauf aufmerksam zu machen und bis dahin eine medizinische Alternativbehandlung in Erwägung zu ziehen. Beispielsweise mit CBD-ÖL oder reinen CBD-Blüten. Diese Produkte finden immer mehr Aufmerksamkeit im medizinischen Kontext und somit auch zur Behandlung von Asthma. Zum einen, weil auch durch das CBD in Öl- oder Blütenform die Muskelkontraktion vermindert wird und das Ganze somit krampflösend wirken kann, zum anderen weil das CBD die Reaktionszeit der Schleimhaut-Hypersekretion beeinflusst und darüber hinaus asthmatisch bedingte Schmerzen lindert.