Im Augsburger Stadtwald namens Siebentischwald hat ein gelernter Gärtner 275 Cannabispflanzen verteilt auf 3 Plantagen in den Baumwipfeln angebaut. Vor Ort entnahm die Polizei gefundenen Zigarettenstummeln DNA-Proben und gelangte so auf die Spur des polizeibekannten Gartenfreundes.
Entdeckt hat die in 25 Meter Höhe in Töpfen angebrachte gleichfalls illegale wie spektakuläre Pflanzung eine denunziatorische Mitbürgerin bei einem Spaziergang. Vor Gericht gab er nun dummerweise auch noch zu, dass man bei ihm das Cannabis kaufen konnte zu einem wahrlich fairen Grammpreis von nur 5 Euro. Strafe: 3 Jahre und 2 Monate Haft sowie Unterbringung in einer Entzugsklinik.
Erschreckend ist, dass man tatsächlich einen DNA-Abgleich durchgeführt hat. Dies zeigt, dass die Polizei noch immer Hanfpflanzen als diabolische Ausgeburt der Drogenhölle wahrnimmt. Darauf ein kühles Blondes!
Überdies ist der Anbau von Cannabis in den Wipfeln eines Baumes natürlich aus gärtnerischer Sicht sehr effektiv. Auch wenn die Bewässerung mitunter Probleme machen kann, bekommt eine Pflanze in der Wildnis kaum mehr Sonnenlicht als in dieser Höhe – unbedrängt von anderen Pflanzen. Zudem sind die Hanfpflanzen dort oben eigentlich recht gut geschützt vor neugierigen Blicken, sofern sie genug abseits von Spazierwegen und leicht erreichbaren Plätzen stehen. Per Autoflower Hanfsamen kann man sogar heute jetzt noch problemlos Hanf anbauen und rechtzeitig ernten!
Hier der volle Bericht:
Augsburg – So high muss man erstmal sein: In den Wipfeln des Augsburger Stadtwaldes legte Baumschulgärtner Ralf Dieter F. (35) Deutschlands höchste Hanf-Plantage an. Am Freitag musste er sich wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln vorm Amtsgericht verantworten – und lieferte einen völlig abgedrehten Auftritt ab.
Spaziergängern waren die seltsamen Gewächse in 25 Metern Höhe am 23. Juli 2017 aufgefallen. Sie alarmierten die Polizei, die zum Abernten erstmal die Höhenretter der Berufsfeuerwehr anrücken ließ. Kommissar Reiner H. (40): „Wir haben insgesamt 275 Marihuana–Pflanzen auf drei Plantagen sichergestellt. Wir waren beeindruckt, was im Siebentischwald so alles angebaut worden ist. Das haben wir so noch nicht gesehen.“
►DNA an einem sichergestellten Zigarettenstummel führte rasch zu einem alten Bekannten der Kripo: Den zwölffach, meist wegen Drogen-Delikten vorbestraften Ralf Dieter F. Eine Baumarkt-Verkäuferin erinnerte sich kurz darauf zudem daran, ihm genau jene Eimerchen verkauft zu haben, in denen die Cannabis-Pflanzen heranreiften.
Im März wurde der Angeklagte verhaftet, nun durfte er endlich seine Motive darlegen: „Ich habe gehört, dass Baumkronen in Wäldern das am wenigsten erforschte Gebiet auf unserer Erde sind. Da dachte ich, ich gehe mal nachforschen. Es war sonnig, so dass ich dachte, das ist ein guter Platz zum Anbauen.“ Zunächst zum Eigenkonsum, später wollte er die Weed-Ernte (6 Kilo!) zum Grammpreis von 5 Euro verhökern.
Er sei froh gewesen, dass „sein Gras-Geheimnis“ endlich gelüftet worden sei. Nun strebe er eine Karriere als Künstler an: „Meine Stärke sind Graffiti, aber die haben mir auch schon Ärger mit der Polizei eingebracht.“ Dann holte er aus einer Müsli-Box Blätter mit psychedelischen Zeichnungen hervor, u.a. von einem Baum mit Augen vor explodierendem Himmel.
Doch seiner Bitte um Entzug statt Knast kam Richter Ralf Hirmer nach gerade einmal 45-minütiger Verhandlung nur bedingt nach: 3 Jahre und zwei Monate Knast plus Unterbringung in einer Entziehungsanstalt.
Seine Begründung: „Sie sind kein unbeschriebenes Blatt.“ Ralf Dieter F. akzeptierte das Urteil noch im Saal!
Quelle: bild.de/regional/muenchen/prozess/augsburg-hanf-plantage-56160544.bild.html
Ein Lichtblick ist die allerdings die immer weiter aufwachende Bevölkerung. Unter einem Artikel der Augsburger Allgemeinen findet man zu diesem Fall folgende 4 Kommentare:
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Jetzt weiss ich, warum man von der Polizei keine Hilfe erwarten kann…die sind schwer beschäftigt mit diesem Schwachsinn. Gibt es niemand, der das ein bisschen steuern kann, es gibt wahrlich Wichtigeres…
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-> Ja – gibt es. Aber würde sich die Polizei nur um ihre wichtigen hoheitlichen Aufgaben befassen, könnte man mindestens 1/3 einsparen.
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Gebt endlich das Gras frei, siehe Schweiz und Holland, dann ist mit dem Schwachsinn gleich ein Ende.
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-> 100% Zustimmung. So ist es doch.