Anfang April spielten sich im beschaulichen schweizer Städtchen Olten bizarre Szenen ab: Ein wild gestikulierender, herumschreiender und obendrein noch völlig nackter Mann lief am helllichten Tage durch den Oltner Stadtpark. Dabei wurde er von zahlreichen Schaulustigen mit dem Handy gefilmt, was ihn aber sichtlich unbeeindruckt ließ – dabei ist dieses voyeuristische Verhalten der Passanten, alles aus der Reihe tanzende zwanghaft mit dem Smartphone zu filmen, nicht minder verstörend:
Nunja. Jetzt hat der Betroffene jedenfalls viel Mut und Courage gezeigt, in dem er sich dem Regionalsender Tele M1 gegenüber „geoutet“ hat und um Entschuldigung bat:
„Ich habe Magic Mushrooms konsumiert und nicht mehr gewusst, was ich tue“, erklärte der 30-Jährige, der an diesem Tag unter dem Einfluss der psychedelischen Drogen stand und deswegen noch dieselbe Nacht im Krankenhaus verbrachte. Reumütig fuhr er fort: „Ich möchte mich in dieser Form höflichst entschuldigen. Liebe Kinder, Drogen sind schlecht. Nehmt mich nicht als Vorbild, sondern höchstens als abschreckendes Beispiel“, ist in seiner eingereichten Videobotschaft zu vernehmen.
Soviel Verantwortungsbewusstsein und „Eier zeigen“ verdienen Respekt. Dennoch sind solche Fälle die absolute Ausnahme – normalerweise verläuft ein Zauberpilz-Trip relativ harmlos (von Außen betrachtet) und erweckt wenig Aufsehen, zumal man Magic Mushrooms ohnehin eher im privaten, vertrauten Kreis konsumieren sollte. Vermutlich hat er auch als unerfahrener Konsument eine recht große Menge der Psilocybin-haltigen Pilze gegessen.
Zauberpilze ("Pilz Drogen") gehören imho auch nicht zu den klassischen Drogen, die perse „schlecht“ sind – eigentlich sind sie ein uraltes, spirituelles Werkzeug zur Erkundung des eigenen Selbst und dem Weltverständnis, wodurch ihnen ein großes Potential hinsichtlich der Charakterstärkung zuzuschreiben ist. Mehr noch: Wie in einem Artikel neulich gezeigt, bieten Magic Mushrooms sogar die Chance, beim Rauchen aufzuhören mitzuhelfen.
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