Reisebericht über Haschisch und Hanfpflanzen in Marokko, genauer dem berühmten Rif-Gebirge.
Von Rabat kommend durchquerten wir große Korkeichenwälder, die ca aller 8 Jahre beerntet werden. Unter diesen Eichen wachsen Trüffel (nein, keine Zaubertrüffel ;)), die (nur) im Februar von Hunden aufgespürt werden und entlang der Straße angeboten werden.
Da ca 200 km zu überwinden waren, hielten wir unterwegs an, um uns auf einem Markt Proviant zu besorgen. Das war ein echter uriger Markt, der nur von Marokkaner aufgesucht wurde. Eine quirlige Mischung, hier wurden die Hühner in echt angeboten und über dem Käfig wetzte der Verkäufer das Messer. Oder die Hühner lagen mit zusammengebundenen Beinen auf dem Boden. Wir sind dann an einem Fischstand hängengeblieben. Eigentlich wollten wir nur jeder 1 Stück Fisch zum Kosten und das kam dabei raus…
Der Verkäufer zeigte alles, was in den Töpfen so vor sich hinköchelte und so kamen wir noch zu Linsensuppe, Bohnensuppe, Tomatensuppe und einer frischen Gemüsepaste. Dazu das Brot. Letztendlich wurde die Zeit sehr knapp, wir ließen den Rest der Fische einpacken und beim Picknick konnten dann auch noch die anderen von den Köstlichkeiten profitieren.
Die größte Stadt im von Haschisch durchzogenen Rif-Gebirge ist Chefchaouen. Sie gilt als einer der schönsten Orte Marokkos – und das zu Recht! Charakteristisch für die Stadt sind die blau getünchten Fassaden der Häuser der Medina. Vom zarten Himmelblau über Türkis bis hin zum Kobaldblau sind alle Schattierungen vorhanden. Selbst die Gassenwege sind blau. Abends im Licht der vielen Laternen strahlt diese Stadt eine zauberhafte Magie aus.
Heute nun ging es in den Nationalpark ins Rif-Gebirge. Wundervolle Flora, besonders beeindruckend für mich waren die Päonien mitten im Gebirge. Per Geländewagen ging es abenteuerlichen Wegen bis hoch auf ca 1700 m. Hier prägen Nadelgehölze wie Pinien, Zedern und marokkanische Tanne das Bild.
Nun ist das Rif-Gebirge auch unter dem Namen Kiff-Gebirge bekannt. Hier werden nämlich 70 % der Jahresproduktion an Haschisch für Europa angebaut. Eigentlich sind Handel und Besitz verboten, an den Ausfallstraßen stehen Polizeikontrollen. Aber wo ein Wille, da auch ein Weg…
Die Kenner unter Euch werden natürlich sofort erkennen, um welche Pflanzen es sich handelt (da braucht man nicht mal botanische Vorkenntnisse).
Soweit das Auge reicht – die braunen Flächen sind die vorbereiteten Hanfplantagen:
Die männliche Jugend und auch die älteren Herren sprechen dem Gras und Haschisch gerne zu. In den Dörfern hatte man manchmal das Gefühl, hier laufen fast alle bekifft herum. Beim Gang durch die Altstadtgassen hängt überall der charakteristische Geruch.
Weitere Beiträge: