Das oberste Hetzblatt wie Spaltungs- und Verdummungsmedium der Nation mit Namen "Bild" schoss den Vogel wieder einmal mit einem künstlich erzeugten, absolut lächerlichen "Drogen-Skandal" ab und titelte allen Ernstes:
"Experte entsetzt: Dresden stellt Drogen-Blumen auf den Altmarkt"
Gleich zu Beginn werden die Eltern gewarnt, dass in den "Pflanzenkübeln an den Altmarkt-Arkaden hochgiftige Engelstrompeten" blühen. Und "rupfen Kinder Pflanzenteile ab und stecken sie in den Mund, kann das Gift der Pflanze (botanischer Name „Brugmansia“) zu Verwirrtheit, toxischen Psychosen, Sehstörungen, Herzrasen und Krampfanfällen führen."
Die vermeintliche Gefährlichkeit und Berechtigung dieses sinnlosen Artikels lässt man sich dann über einen "Experten" bestätigen. Vermutlich läuft das wie folgt ab: Bild-Mitarbeiter hören von den "Drogenblumen" und reiben sich die Hände, weil sie genau wissen, wie sie daraus für den ahnungslosen Leser eine Schock-Geschichte zimmern können. Um die Story glaubhafter zu machen und mit Relevanz zu garnieren, gelang es dem Schmierblatt irgendwie, einen solchen "Experten" heranzukarren oder dessen Aussagen so zurechtzubiegen, dass sie ins Bild passen. Dazu telefoniert man solange herum, bis sich irgendein Idiot finden lässt, der nicht sofort beim Namen "Hier ist Bild-Mitarbeiter xy" auflegt.
Diesen fragt man dann provokant und überspitzt, ob es nicht eine vorzügliche Idee wäre, psychoaktive Pflanzen wie Engelstrompeten großflächig in der Innenstadt auszustellen. Dieser arbeitet in einer Gift-Notrufzentrale und antwortet entsprechend: "Durch den hohen Gehalt an giftigem Scopolamin sind Engelstrompeten für öffentliche Plätze völlig ungeeignet!". Zack, schon hat man eine vorgeblich die Artikelthese untermauernde Expertenaussage zusammengebastelt, obwohl diese in gar keinem Zusammenhang mit dem Kontext des Berichts stehen muss (siehe dieses dreiste Beispiel). Dann ruft man bei der Stadtverwaltung an und zieht das gleiche Spielchen ab, mit der Folge:
„Es gibt kein Verbot zum Einsatz von Engelstrompeten im öffentlichen Raum“, sagt Angelika Hertzsch vom Amt für Stadtgrün. „Wenn man in öffentlichen Anlagen alle Pflanzen verbieten würde, die Gesundheitsschäden hervorrufen können, wäre eine Bepflanzung undenkbar.“
Sicherlich sind Engelstrompeten in rauschaffinen Kreisen bekannt; zwar eine Seltenheit, aber kommen durchaus vor – nur hat sie jedes zweite Einfamilienhäuschen im Vorgarten als gängige Zierpflanze stehen. Nichts Besonderes also, und schon gar kein Skandal; vielmehr zeigt doch der Artikel eindrucksvoll, wie hoch die Verdummungsdichte der "Bild"-"Zeitung" ausfällt und für wieviel dümmer sie noch ihre Leserschaft hält. Folgerichtig stellt ein Nutzer in den Kommentaren fest:
Willkommen im Land der runden Ecken! Anbetracht der Panik dieser Einnässer frage ich mich wieso die Menschheit nicht schon lange ausgestorben ist.
Amen.